Busflotte vor dem Einsatz.

LKW-Fuhrpark

Für N-Bahner ist die Auswahl an Fahrzeugen aus dem Faller-Car-Programm nicht sehr groß. Daher bleibt nichts anderes übrig, als zum Selbst- bzw. zum Umbau zu greifen. Damit hat man dann wenigstens Typvarianten. Aber auch manch anderes Modell lässt sich mit einem Serienfahrwerk in Bewegung setzen.

Mit Markern (hier edding 780, 751, 8400, oder für Silber Schneider 278) lässt sich leicht das Erscheinungsbild der Fahrzeuge verbessern. Strichbreite 0,5-0,8 mm. Lampen silber, Nummernschilder weiß, Rückleuchten rot...

Busumbau

Den einfachsten Busumbau kann man mit den Modellen von Wiking oder Rietze durchführen.

Dazu mit einem Bastelmesser vorsichtig die Längsseiten zwischen Chassi und Karosse einritzen bis sich das Gehäuse vom Unterbau trennt. Das Originalmodell von Wiking bzw. Rietze ist lediglich zusammengesteckt und lässt sich ohne Werkzeuge zerlegen.

Beim Wiking-Bus ist es ratsam, anschließend den Fensterscheibenkunststoff innen am Dach festzukleben. Danach glättet man mit einer Feile die Längsseiten des Chassis. Bevor man das neue Gehäuse verklebt, sollte man es erst mal aufstecken und prüfen, ob alles passt. Ist alles in Ordnung, wird es an den Längsseiten mit ein paar Klebepunkten vor und hinter den Radausschnitten befestigt. Jetzt beim Aufsetzen des Gehäuses darauf achten, dass die Räder frei sind und auch bei einer Auslenkung nicht anstoßen. Während des Aushärtens des Klebers sichert man das Ganze am besten mit einem Gummi.

Auf die gleiche Weise kann aus einem "Wied"-Bus ein "Lufthansa"-Bus entstehen.

Bei anderen Fahrzeugen ist das schon schwieriger, aber nicht unmöglich. Bisher haben alle Busmodelle das gleiche Chassis. Um z.B. der "Zillertalbahn" einen Bus zu spendieren, nimmt man irgend einen Bus, den man gerade günstig bekommt und löst wieder auf bekannte Weise die Karosse vom Chassi. Als nächstes wird's dann etwas knifflig.

Die vordere Achsaufhängung ruht in einer Nut und liese sich dort verschieben, wäre sie nicht verklebt. Diese Verklebung gilt es nun zu lösen. Dazu hebelt man mit dem Bastelmesser vorsichtig den vorderen Aufhängungsblock etwas in die Höhe, bis ein kleiner, schmaler Schraubenzieher dazwischen passt. mit diesem hebelt man dann vorsichtig den ganzen Block ab. Nun wieder die alten Klebestellen glattschleifen. Dann die neue Karosserie aufsetzen und an der Hinterachse ausrichten. In diesem Zustand das ganze fixieren und jetzt die Vorderachsaufhängung wieder in die Nut bringen und ausrichten. Stimmt alles, erst mal die vordere Aufhängung verkleben. Dabei wieder darauf achten. dass die Räder bei der Auslenkung nirgends anstoßen. Erst wenn die Verklebung der Radaufhängung abgebunden hat, die Karosse auch auf dem Fahrwerk verkleben. <---- zurück

LKW-Umbau

Bei den LKWs ist das Fahrerhaus meist am vorderen unteren Rand und an der Rückwand aufgeklebt. hier wieder auf bekannte Weise mit dem Bastelmesser einritzen, bis es sich ablöst. Der original Wiking LKW ist ebenfalls durch Klebepunkte fixiert. Diese muß man auch vorsichtig entfernen, während die Ladefläche im allgemeinen nur aufgesteckt ist.

Beim Faller-LKW wiederum ist diese verklebt. Außerdem muß man noch den Schiebeschalter ablösen, dann lässt sich meist schon der Schalter und der Akku durch die Ladefläche ziehen.

Als nächstes müssen wir den Ausschnitt in die Ladefläche schneiden. Dazu legt man einfach beide übereinander und ritzt die Abmessungen des Durchbruchs auf die neue Ladefläche.

Wenn die Form des Durchbruchs klar zu erkennen ist, kann man die alte Ladefläche bei Seite legen. Jetzt so lange von beiden Seiten weiteritzen, bis der Kunststoff durchbricht. Dabei ist äußerste Vorsicht geboten, da das Material sehr spröde ist und leicht ausreißt. Also nur mit geringem Druck arbeiten und die Ladefläche möglichst unterlegen. Auch das Fahrerhaus ist noch zu bearbeiten. Dort muß in der Rückwand eine Aussparung gemacht werden.

Dann sind nur noch die alten Klebeflächen zu glätten und der neue Aufbau kann auf das Fahrwerk geklebt werden. <---- zurück

Mercedes Ackermann Möbelkofferzug von Littke

Bei der Zugmaschine ist es ziemlich einfach die Karosserie gegen einen gleichen Aufbau zu tauschen. Das Chassis hat vorne und hinten eine Nase. Wenn man einen kleinen Schraubenzieher in den hinteren Spalt zwischen Aufbau und Chassis steckt und mit ganz leichtem Druck das Unterteil etwas nach vorne presst, kann man dieses vorsichtig etwas heraushebeln. Dadurch ist es hinten über die Nase gerutscht und lässt sich leicht nach oben/vorne abnehmen.

 

Auf umgekehrte Weise lässt es sich wieder aufsetzen. Erst vorne die Nase einstecken und dann das Unterteil hinten reindrücken.

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MB Citaro von Rietze

Wie unter Busumbau beschrieben, lässt sich auch der MB Citaro von Rietze problemlos mit einem Busfahrwerk motorisieren. Dabei bin ich inzwischen dazu übergegangen den Akku mit einem Filzstift oder schwarzer Abtönfarbe einzuschwärzen. Da die Scheiben des Citaro eh abgetönt sind, ist vom Innenleben kaum etwas zu sehen. Beim Verkleben sollte man darauf achten, dass kein Klebstoff an die grüne Farbe kommt. Diese löst sich sonst ab!

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Mercedes Bus O6600H von Lemke

Der Mercedes-Bus O6600H aus der "Minis"-Serie von Lemke lässt sich leicht zerlegen. Die Bodengruppe mit der Inneneinrichtung wird durch die Stossstangen gehalten, welche nach innen auf die Unterseite hineinragen. Diese kann man mit einem dünnen, flachen Schraubenzieher heraushebeln und dann das Unterteil herausziehen. Die weitere Vorgehensweise ist jedoch eher was für etwas geübtere Bastler, da das verwendete Standardbusfahrwerk auch nach Verschieben der Vorderachse einen zu langen Radstand aufweisst und daher an zwei Stellen gekürzt werden muss.

Die Motorisierung erfolgt auf erprobte Weise, wie unter Busumbau beschrieben. Das Motorchassis muss jedoch zunächst am Heck um ca. 2mm gekürzt werden. Danach muss der Reedschalter mit einem scharfen Messer entfernt werden. Dann wird die Bodengruppe zwischen Motor und Magnet mit einer Säge durchtrennt und anschliessend entgratet.

Sind alle Klebestellen gereinigt, können die Teile wieder zusammengeklebt werden. Dabei verleiht der Reedschalter dem ganzen zusätzlich Stabilität. Um diese zu erhöhen, habe ich diesmal vorsichtig Heisskleber in den Zwischenraum hinter dem Motor fliessen lassen. Statt dessen könnte man hier auch eine kleine Kunststoffplatte einkleben. Nun sind noch die Stossstangen am Gehäuse anzukleben. Bei den hinteren ist danach der ins Innere ragende Teil abzutrennen, sonst passt die Bodengruppe nicht rein. Wenn für den Umbau der Akku entfernt wurde, ist jetz der richtige Zeitpunkt, diesen wieder anzulöten und zu fixieren.

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Tipps

Bei ersten Probefahrten stellte sich heraus, dass zwei der Busse an einer Stoppstelle oder wie es im Original heisst "Parkplatz" nicht anhielten. Also habe ich den ersten wieder zerlegt und mir die Sache mit dem Reedschalter mal genauer angesehen. Dieser besteht offenbar aus einem "Arbeitskontakt", dies bedeutet, dass er nur bei Anlegen eines Magnetfeldes in Kontaktstellung geht.

Dies besorgt der Magnet im Fahrzeugboden. Damit der Bus nun wieder anhält, muß dieses Magnetfeld aufgehoben bzw. geschwächt werden. Dies geschieht durch einen anderen Magneten ("Parkplatz") oder eine Magnetspule ("Stopp-Stelle"). Offenbar ist es in der Praxis nicht ganz einfach die entsprechende Stärke des Magnetfeldes zu bestimmen. Auch dürfte der Abstand des Störfeldes zum Fahzeugmagneten nicht immer gleich sein und letzlich spielt dessen Einbaulage im Fahrzeugboden ebenfalls eine entscheidende Rolle. Hier kann man aber Abhilfe schaffen.

 Ich habe also den Reedschalter soweit gelöst, dass er sich vom Fahrzeugmagneten etwas weghebeln lässt. Hierbei sind nur ein oder zwei Zehntel Millimeter nötig. Dann das ganze mit Plastikkleber fixiert und siehe da, bei der ersten Testfahrt blieb nun auch dieses Fahrzeug auf dem Parkplatz stehen. Also nicht gleich über den Hersteller schimpfen. Diese Einstellung ist wirklich etwas knifflig. <---- zurück

Zum vorläufigen Abschluß nur noch eine Bemerkung: Natürlich sollte jedem klar sein, dass bei all diesen Aktionen jegliche Herstellergarantie erlischt!!!

Aber was soll's! Das eine will man und das andere muß man.